#60 Strommarktdesign und die Integration Erneuerbarer Energien - Dr. Matthias Stark (BEE)

 

enPower Strommarktdesign und die Integration Erneuerbarer Energien mit Dr. Matthias Stark (vom BEE)

 

Beim Strommarktdesign geht es darum, wie der Stromgroßhandelsmarkt organisiert wird, um auch in Zukunft die Stromversorgung in Deutschland sicherzustellen. Im Strommarkt kommt es immer wieder zu Anpassungen. Seit den 1990er Jahren spielt der Ausbau der erneuerbaren Energien eine immer substantiellere Rolle. Um die Integration erneuerbarer Energien zu fördern, braucht es ein Strommarktdesign, dass den Ausbau auf der einen Seite finanziell anreizt und auf der anderen Seite zu möglichst geringen volkswirtschaftlichen Kosten führt.

 

Wie das funktionieren kann haben wir für diese Folge mit Dr. Matthias Stark besprochen. Matthias ist Leiter des Fachbereichs Erneuerbare Energiesysteme beim Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE). Der BEE ist das zentrale Politik-Organ der Erneuerbaren Energien-Branche in Deutschland. Zusammen mit u.a. mehreren Fraunhofer Instituten hat der BEE kürzlich eine neue Studie mit Vorschlägen zur Anpassung des Markt vorgestellt. Ihr findet sie hier. Die Kurzfassung der Studie findet ihr hier. In der Folge lernt ihr, wie der Strommarkt grundsätzlich funktioniert, welche Herausforderungen gerade bestehen und wie das Strommarktsystem der Zukunft aussehen könnte.

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Einfluss der Erneuerbaren Energien auf den Markt - Merit Order Effekt

Einfluss der Erneuerbaren Energien auf den Markt - Merit Order Effekt

In der Folge sprechen wir u.a. über den Merit-Order-Effekt. Die Energiewirtschaft bezeichnet die Merit-Order als die Reihe des Einsatzes der stromerzeugenden Kraftwerke auf einem Stromhandelsplatz, um die wirtschaftlich optimale Stromversorgung sicherzustellen. Die Merit Order orientiert sich an den niedrigsten Grenzkosten, also den Kosten, die in einem Kraftwerk für die letzte produzierte Megawattstunde anfallen. Die Merit Order ist somit unabhängig von den Fixkosten einer Stromerzeugungstechnologie. Die Kraftwerke, die kontinuierlich sehr günstigen Strom produzieren, werden nach der Rangordnung erstmals zugeschaltet. Danach kommen so lange Kraftwerke mit höheren Grenzkosten hinzu, bis der Bedarf gedeckt ist. Dadurch, dass wir immer mehr Erneuerbare Energien Teil in unserem Stromsystem haben, und diese zu geringen Grenzkosten Strom zur verfügung stellen (weil sie z.B. keinen Treibstoff verbrennen), senken sie so die Preise an den Strombörsen. Dieser preissenkendes Effekt wird MeritOrder Effekt genannt. Alles gut, wenn ihr das jetzt nicht auf Anhieb alles verstanden habt. Matthias erklärt es noch einmal in der Podcast Folge.


Wenn ihr gleich direkt zu spezifischen Themen springen wollt, dann findet ihr hier die Timestamps:

(06:00) - Strommarktdesign allgemein

(19:16) - Negative Strompreise

(30:59) - Betriebswirtschaftliches Strommarktdesign

(47:13) - Anpassung des Strommarktdesigns

(54:56) - Zukunft des Deutschen Strommarktes

(64:23) - Recap


 
 
Julius Wesche